Am Wochenende vom 12.-14. August fanden sich sieben Freunde der KST in Konstanz zu einem Workshop zum Thema „Gesprächskreativität“ ein. Treffpunkt war die Herberge „Glückseeligkeit“, die neben bequemen Betten auch einen schönen Garten bot, sodass der Workshop draussen, bei strahlendem Sonnenschein durchgeführt wurde.
Zunächst sprachen wir über den Begriff „Gesprächskreativität“, und was man sich darunter vorstellen kann. Wir kamen zum Ergebnis, dass Gesprächskreativität sowohl Teil von Smalltalk sein kann, aber auch in anderen Situationen gefragt ist, beispielsweise in spontanen Fragerunden.
Neben dem Interesse an dem Thema an sich, hatten einige Teilnehmer einen konkreten Bedarf an dem Workshop teilzunehmen. Da man sich früher in Gesprächen eher zurückgehalten hat und selten die Initiative ergriffen hat, fehlt schlicht die Übung und Routine im sprachlichen Umfeld kreativ zu sein.
Die folgenden Gedanken und Tricks können uns dabei helfen den Zugang zu unserer eigenen individuellen Kreativität (wiederzu)finden:
– Geschichten aus dem eigenen Leben zum Erzählen parat haben („Schwank aus der Jugend“). Zur Übung spielten wir folgendes Spiel: Jeder erzählt 3 Geschichten die er erlebt, von denen eine erfunden ist. Die anderen raten, welche die Erfundene ist.
– Sich vor Veranstaltungen oder Begebenheiten mit einem Repertoire an Fragen wappnen, z.B. vor der Zugfahrt oder Meetings.
– Als Einstiegsfragen eignen sich Fragen zur Situation (wo fahren sie hin; wo kommen sie her; haben sie den Weg gut gefunden; woher kennen sie den Gastgeber; etc.), nach Hobbys, der Freizeitgestaltung oder dem nächsten Urlaub.
– Den Smalltalk mit einer Gemeinsamkeit, dem Wetter o.Ä. beginnen, dann Überleitung zu verwandten Themen und evtl. auch etwas Persönliches preisgeben. Dies kann abhängig vom Ziel des Smalltalks sein, z.B. Kontakte knüpfen, ein “ernstes” Gespräch vorzubereiten und/oder die Zeit angenehm zu gestalten.
Dabei ist grundsätzlich zu beachten, dass im Gespräch kein Monolog entsteht. Den Gesprächspartner kann man gut mit Fragen einbinden („wer fragt, der führt“). Auch sollte man etwas von sich erzählen, um dem anderen hiermit einen Anknüpfungspunkt zu bieten, damit ein Dialog entstehen kann.
Ein freundlicher Blick während des Gespräches wird sicherlich auch nicht schaden.
Am Samstagabend gingen wir dann – mit Fragen und Gesprächsstoff gewappnet, die vorher in einem Rollenspielen eingeübt wurden – zum Konstanzer Seenachtfest. Dort kamen wir mit etlichen Menschen in Kontakt und konnten unsere Transfers machen. Die Fest-Buden boten eine Vielfalt an Auswahl zum Abendessen an. Abgerundet wurde der Abend mit dem Seenachtfest-Feuerwerk, welches zu den spektakulärsten Feuerwerken Europas gehört.
Nach einer eher kurzen Nacht wurden schon beim Frühstück am Sonntagvormittag die Erlebnisse des Abends besprochen. Speziell die Erfahrungen im Transfer wurden anschliessend in der grossen Runde ausgetauscht. Zum Abschluss des Workshops wurden noch spezifische Gesprächskreativitäts- und Smalltalk-Fragen erörtert. Der festgeschriebe Zeitpunkt zum Auschecken aus der Herberge bildete das Ende des Workshops. Einen schönen Ausklang fand die Runde bei einem gemeinsamen Mittagessen im Brauhaus Albrecht.
von Christian Kiefer